Präsentation erstellen
Den Vortrag strukturieren/proportieren
Nach der Themenwahl erfolgt die Durchführug der Gliederung, deren Struktur vollständig vom jeweiligen Thema abhängt.
Dabei ist es entscheidend, dass Sie die einzelnen Kapitel angemessen proportionieren, denn so können Sie die Einleitung, je nach
Thema, mit zwei bis zehn Folien umfassen, während die Hauptthemen zwischen zehn und fünfzehn Folien benötigen können.
Die Gewichtung der Inhalte erfolgt individuell nach eigenem Ermessen.
Bei der inhaltlichen Gliederung, dem nächsten Schritt, ist es entscheidend, das Thema zunächst klar zu erläutern,
damit die Zuhörer dem Vortrag gut folgen können. Anschließend können entweder detaillierte Aspekte beleuchtet,
eine Pro- und Contra-Argumentation geführt oder Beispiele angeführt werden, die die Thesen unterstützen.
Dabei sollte die Präsentation mit einer Einleitung beginnen und mit einem Fazit oder einer Zusammenfassung enden,
bevor die Gliederung schließlich mit Inhalten gefüllt und lebendig gestaltet wird.
Die Gliederung kann lauten:
- Einführung
- Contra
- Pro
- Fazit
Oder auch:
- Einleitung
- Themenkomplex 1
- Themenkomplex 2
- Themenkomplex 3
Die technische Umsetzung - Wahl des Präsentationsmediums
PowerPoint ist eine Präsentationssoftware von Microsoft, die Teil des Office-Pakets
ist und sowohl für Windows als auch für Mac verfügbar ist. Mit PowerPoint lassen
sich Präsentationen mit einer beliebigen Anzahl von Folien erstellen, die individuell mit Texten,
Bildern und Designs gestaltet werden können. Moderne Versionen ermöglichen zudem die
Integration von multimedialen Inhalten wie Videos und Audiodateien.
PowerPoint-Präsentationen sind, da sie es ermöglichen, ein unverzichtbares Werkzeug in den
Bereichen Business und Marketing, Informationen auf ansprechende und strukturierte Weise zu präsentieren.
Durch die visuelle Darstellung von Daten, Geschichten und Ideen werden die Inhalte verständlicher und einprägsamer.
Die PowerPoint-Folien
PowerPoint-Folien liefern die Basis der Präsentationserstellung.
Es handelt sich um einzelne, aneinandergefügte und austauschbare Seiten oder Präsentations-Charts (Folien).
Auf diesen Folien erfolgt die Darstellung der zu präsentierenden Inhalte mittels Texte, Bilder, Animationen, Grafiken etc.
Eine Folge von mindestens zwei Folien wird als Präsentation bezeichnet.
Die PowerPoint Gestaltung
Die Qualität einer PowerPoint-Präsentation hängt maßgeblich von ihrer Gestaltung ab.
Eine klare Struktur und ein ansprechendes Design sind entscheidend, um das Interesse des Publikums zu wecken und zu halten.
Die folgende Checkliste bietet eine Grundlage für die Erstellung der PowerPoint-Folien:
- Wählen Sie zunächst einen einheitlichen, dezenten Hintergrund für
Ihre Präsentation und eine unaufdringliche Farbkombination, da zu viele Farben ablenken und das Thema
verwässern können.
- Integrieren Sie Ihre Gliederung und Stichpunkte so auf den Folien, dass die
Zuhörer dem Vortrag gut folgen können, und notieren Sie die wichtigsten Punkte, um die
Präsentation auch als Gedächtnisstütze zu nutzen. Pro Folie sollten nicht mehr als fünf
bis sechs Stichpunkte oder Kernaussagen enthalten sein.
- Überlegen Sie, wo Bilder, kurze Videos oder Diagramme sinnvoll eingesetzt werden können, und falls keine geeigneten Diagramme für
Statistiken oder Studienergebnisse verfügbar sind, erstellen Sie diese mithilfe von Excel.
- Bilder können das Interesse der Zuhörer wecken und das Thema anschaulicher
machen, jedoch sollte pro Folie nicht mehr als ein Bild verwendet werden, um überladenheit zu vermeiden.
Obwohl PowerPoint zahlreiche Effekte und Animationen bietet, ist bei einem professionellen Vortrag
Zurückhaltung geboten. Konzentrieren Sie sich auf das Wesentliche und vermeiden Sie blinkende
Effekte oder übertriebene Animationen.
Die Vorgehensweise
Test01 Test02 Test03...
Die Farbpsychologie - Die Wirkung von Farben in Power Point
Wer in Präsentationen Farben übermäßig oder falsch einsetzt, hinterlässt bei den Zuhörern einen negativen Eindruck. Die Farbpsychologie bietet hier wertvolle Erkenntnisse, da die Wirkung von Farben in Präsentationen kaum überschätzt werden kann. Farben beeinflussen subtil und unbewusst, dennoch nachweisbar, die Wahrnehmung und Stimmung der Zuhörer und verstärken oder schwächen die übermittelten Botschaften. Um Seriosität und Kompetenz zu bewahren, sollten daher pro Folie maximal drei Farben verwendet werden, da zu viele Farben eine Präsentation kindisch und verspielt wirken lassen. Bekannte Unternehmen nutzen bunte Logos oft bewusst, um die spielerische Leichtigkeit ihrer Produkte zu betonen. In anderen Fällen jedoch gilt die Regel: maximal drei Farben pro Folie, wobei Weiß, Grau und Schwarz jederzeit ergänzend eingesetzt werden können.
Rot nicht als Flächenfarbe für Folien nutzen
Um wichtige Inhalte hervorzuheben, wird in Präsentationen oft die Farbe Rot verwendet, was grundsätzlich unproblematisch ist, solange sie nicht übermäßig eingesetzt wird. Rot steht für Kraft und wirkt aktivierend auf den Betrachter, weshalb sie auch bei Produkten wie Ferrari-Sportwagen oder Hilti-Bohrhämmern eingesetzt wird, um diese Dynamik zu vermitteln. Während Rot als Produktfarbe oft gut ankommt, ist sie jedoch als Flächenfarbe in Präsentationen ungeeignet. Wird Rot großflächig als Hintergrundfarbe für Folien oder Textfelder genutzt, verliert sie ihre positive Wirkung und kann die Zuschauer sogar aggressiv stimmen, was dem Vortragenden eher schadet als hilft.
Schwarz als Hintergrundfarbe für Folien vermeiden
Die Wahl der Hintergrundfarbe der Folien ist von großer Bedeutung, da sie die größte Fläche ausfüllt und somit die stärkste psychologische Wirkung auf die Zuhörer hat, indem sie die gesamte Präsentation dominiert. Zudem hängt von der Hintergrundfarbe jede weitere Farbentscheidung für Texte, Textfelder, Hervorhebungen und ClipArts ab. Führungskräfte neigen dazu, gerne vor schwarzem Hintergrund zu präsentieren, da Schwarz als Farbe der Macht und Eleganz gilt – jedoch auch als Farbe der Trauer und des Todes. Ein schwarzer Hintergrund kann die Stimmung im Raum schnell dämpfen und führt aufgrund seiner Assoziation mit der Nacht dazu, dass die Zuhörer rascher ermüden.
Farbkompositionen für PowerPoint-Präsentationen mit Hilfe des Farbkreises
Da viele Vortragende den Farbkreis nicht kennen, wählen ie entweder zu mutig Farben aus der Palette oder greifen aus Unsicherheit auf Ton-in-Ton-Kombinationen zurück. Fehlende Farbkontraste wirken jedoch oft langweilig und ermüdend, während zu starke Kontraste unnötige Spannungen im Zuhörerraum erzeugen.
Für Farbkombinationen den Farbkreis nutzen. Eine gelungene Farbkombination auf Folien sieht folgendermaßen aus:
- Dominante Hauptfarbe
- Nebenfarbe
- Kleiner Anteil Kontrastarbe
Haupt- und Nebenfarbe sollten sich ähnlich sein und auf dem Farbkreis möglichst nah beieinander liegen. Diese Farben werden mit einer dritten Farbe kombiniert, die auf dem Farbkreis gegenüber liegt. Der so entstehende Farbkontrast ist wie das Salz in einer Suppe für die Präsentation.
Präsentation vortragen
Vorbereitung einer Präsentation
- Reduktion der Vorbereitungszeit (20 % - 50 %)
- Reduktion der Präsentationszeit (50 %)
- Reduktion der Komplexität in den Folien, Charts, etc.
- Höheres Selbstbewusstsein beim Präsentieren
- Besserer Transport der Kern-Botschaften
Ziele der Präsentation festlegen - Warum halten Sie diese Präsentation?
- Seminarvortrag
- Fachvortrag
- Produkt-Vorführung
- Wahl-Auftritt
- Maßnahmen im Krisenprojekt
- Kick-Off-Meeting
- Büttenrede
- ...
Welche Reaktion wollen Sie erreichen?
- Genehmigung erhalten?
- Betroffenheit erzeugen / aufrütteln?
- Informieren? (Entscheidung / Verhandlungsergebnis)
- Motivieren?
Zuhörer analysieren
- Verifizieren Sie Ihre Ziele
- Finden Sie allgemeine Eigenschaften der Zielgruppe heraus!
- Größe des Zuhörerkreises
- "Rang" in der Organisation: Arbeiter, Fachexperten, Führungskräfte
- Generelles Verständnis für Fachbegriffe und Konzepte
- Offenheit für Ihre Ziele / Ideen
- Welche speziellen Eigenschaften sind wichtig?
- Sachkenntnis des Vortragsthemas
- (Vor-) Urteile, Empfindlichkeiten gegen Ihr Thema, Ihre Arbeitgeber, …
- Motivation des Besuchs (nur "geschickt")
- Wie können Sie das Interesse Ihrer Zuhörer am besten erreichen?
- Wie sollten Informationen am besten präsentiert werden?
- Was könnte negative Reaktionen hervorrufen?
Inhalte (Kernbotschaften) entwickeln - Festlegung der Hauptbotschaften, -konzepte, -ideen
- Möglichst in ganzen Sätzen formulieren
- Höchstens fünf verschiedene Botschaften
- Abgleich der Hauptbotschaften mit Zielen und Zuhörerschaft!
- Sammeln Sie Informationen
- Ziel: Begründung der Hauptbotschaften
Material / Unterlagen sammeln, sichten und auswählen
- Unterlagen / Fakten müssen die Ideen / Konzepte / Fakten innerhalb der Pyramide unterstützen
- Achten Sie auf den richtigen Detaillierungsgrad
- Überlegen Sie sich, wie Sie Ihre Unterlagen optimal präsentieren (Statistiken, Vergleiche, Anekdoten,…)
- Überlegen Sie sich einerseits Frgen an das Auditorium und überlegen Sie sich zudem, welche Fragen vom Autidorium gestellt werden könnten.
- Welche Materialien können Sie dem Autodiorium zusätzlich mit den Auf den Weg geben?
- Haben Sie stets das Zeitlimit sowie dias Folienlimit Auge.
- Überlegen Sie was sie weglassen können. Halten Sie sich kurz, denn umso mehr sie auf den Folien stehen haben, desto größer ist die VVersuchung zu sehr an den Folien zu kleben und wenig "aus de Bauch heraus den Vortrag zu halten. Hinweis: Umso mehr sie frei sprechen, desto mehr kommt beim Publikum an!
Visualisierung der Präsentation
Motivation
- Orientierungshilfe
- Erklärungshilfe
- Handlungsanleitung
- Sprachersatz, Redeaufwand minimieren
- Kommunikations-Förderung
- Behaltensförderung (Unterlage)
Pinnwand
- Hartschaumtafel, ca. 150 x 125
- Geeignet für kleinere Gruppen mit maximal 20 Teilnehmern
- Zusatzmaterialien verwendbar: Karten, Aufkleber, …
- Das Hilfsmittel in der Moderation
Flipchart
- Haltevorrichtung für Papier der Größe 100 x 70 cm
- Geeignet für kleinere Gruppen mit maximal 10 Personen
- Arbeitsergebnisse bleiben verfügbar und dokumentierbar
- Sketchnotes anwenden!
- Schrift! Schrift! Schrift!
Beamer / Kamera / Projektion
- Fuuml;r dynamisches Erzeugen von Inhalten statt Flipcharts
- Folienposition prüfen
- Inhalte nur für die Dauer der Projektion sichtbar!
- Vorsicht: Überbetonung der Form vor dem Inhalt!
- Nicht im projizierten Bild stehen; Störungen durch andere Anwendungen vermeiden
Text und Symbole
- Lesbarkeit von Texten
- Auf Lesbarkeit achten (Schrift, Fontgröße, Schrifttyp, Farben)
- Links oben beginnen!
- Verständlichmacher"
- Einfachheit! (geläufige Wörter)
- Struktur, Gliederung und Ordnung
- Kürze und Prägnanz
- Zusätzliche Stimulanzen (Farben, erläuternde Skizzen)
- Symbole (fertige Produkte, Pfeile, Muster, Linien, …)
Hinweise zur Visualisierung
- Blattaufteilung (3er Segmente)
- Farben und Formen sind Bedeutungsträger!
- Gleiche Farben für gleiche Bedeutungen!
- Wichtiges hervorheben!
- Freie Grafiken nutzen („Bildchen malen“)
- Kein Perfektionismus!
- Keine Kürzel – möglichst alles ausschreiben
- Testen Sie!
- Im Weglassen liegt die Kunst!
Inhalt und Struktur der PowerPoint Folien
- Übersichtlichkeit! (max. 10 Sätze, 5 - 6 Worte / Satz)
- Möglichst klare Struktur – Aussagen in den überschriften!
- Weniger = mehr!
- Endfolie überlegt einsetzen - am besten weglassen - Verbal auf die letzte Folie hinweisen
Layout
- Fonts: mindestens 18 Point, Tahoma, Arial Narrow, kein Times Roman!
- Sind die Fonts auf dem Zielrechner verfügbar?
- Sparsam mit Farben, Fonts, Schriftgrößen umgehen!
- Auf ausreichend Kontrast achten
- Qualität bei Ausdruck aus SW Drucker beachten
- Möglichst einheitlicher Aufbau (Kopfzeile, Fußzeile, …)
- Einsatz im Vortrag
- Unterstützung des gesprochenen Wortes
- Animation kann exzellent sein – erfordert aber übung!
- Keine Laserpointer verwenden!
- Gedruckte Folien vor dem Vortrag ausgeben?
- Nicht "im Bild" stehen
PowerPoint Folien bewusst einsetzen!
- Keine zu detaillierte Folien...
- … Folien dienen zur Orientierung, ersetzen aber nicht den Vortrag!
- … Folien lenken die Zuhörer von Ihrem Vortrag ab; nehmen Spannung
- … Folien "zwingen" sie, Punkte zu behandeln
- … Folien erschweren dynamisches Eingehen auf Themen und Rückkehr
- Folien können den Vortragenden überraschen
Organisation der Präsentation
2.3.1 Klären Sie das Umfeld Ihrer Präsentation!
- Ort und Raum: Größe, Architektur, Sitzordnung, Temperatur, Nebengeräusche, Beschilderung
- Zeit: Beginn, Pausen, Dauer
- Teilnehmerunterlagen
Technik, Tools und Medien
- Pinnwände und Charts prüfen,
- Stifte und Folien bereithalten
- Stromversorgung und Kabellängen beachten
- Effektive Bedienung der Geräte sichern
- Ansprechpartner in "Krisen" sicherstellen
- Krisenplan (Foliensatz Immer ausgedruckt dabei haben!)
- Dresscode und Getränk
2.3.3 Heimvorteil schaffen!
- Eröffnung auswendig lernen!
- Spickzettel erstellen!
- Generalproben!
Vortrag der Präsentation
- Sorgen Sie für einen gelungenen Anfang...
- Langsam, selbstbewusst, vorsichtig zum Rednerplatz gehen (nicht am Pult festhalten, 0.5m Abstand, Uhr & Unterlagen hinlegen, Hände!)
- Augenkontakt herstellen, auf Ruhe warten, mit fester Stimme beginnen
- Begrüßen Sie das Publikum und nennen Sie das Vortragsthema
- Stellen Sie sich kurz vor (besser: der Veranstalter übernimmt das)
- Nennen Sie die organisatorischen Rahmenbedingungen und Spielregeln
"Ich werde ca. 40 Minuten über das Thema sprechen und im Anschluss Ihre Fragen beantworten".
TIPP: Erlauben Sie Verständnisfragen sofort zu stellen – tiefergehende Fragen sollen optimalerweise erst nach dem Vortrag erfolgen!
- Erläutern Sie kurz Ihr Ziel sowie den Nutzen (aus der Sicht der Zuhörer!) Ihres Vortrags
- Stellen Sie die Gliederung des Hauptteils vor.
- Steigen Sie in das Thema ein - nicht länger als 2 bis 3 Minuten!
Den Vortrag strukturieren
Die Strukturierung ist der erste Schritt Ihrer Vorbereitung. Wie viel Zeit sthe Ihnen zur Verfügung und wie möchten Sie Ihren Vortrag gestalten?
Häufig beträgt die Vortragszeit in der Schule und im Studium etwa 15 Minuten, im Berufsalltag gehen die Präsentationen, die ich so halte, auch mal 45 bis 60 Minuten. Länger sollten sie auch nicht sein, denn danach lässt die Konzentrationsfähigkeit der meisten Zuhörer langsam nach.
Sollen Sie einen Vortrag vor einer kleinen Gruppe, ca. 6 bis 8 Personen, können Sie darüber nachdenken, frei zu sprechen oder mit einem Flipchart zu arbeiten (siehe auch Präsentationstechnik wählen). Dadurch wird der Vortrag lebendiger und bindet die Zuhörer mehr ein. Wenn Dein Publikum größer ist, eignet sich PowerPoint besser.
Je nachdem, wie lange Dein Vortrag ist, kannst Du zwischen den einzelnen PowerPoint Folien kurze Passagen einbauen, in denen Du zum Flipchart wechselst, um ein Diagramm aufzubauen oder eine kleine Umfrage unter dem Publikum zu machen.
Wenn Du allerdings im freien Reden eher unsicher bist, dann ist es vollkommen okay, nur mit PowerPoint zu arbeiten. Auf diese Weise kannst Du Deinen gesamten Vortrag durchplanen und musst nicht improvisieren.
Präsentationstraining
Theoretische Einführung
Ziel: Verständnis für die Grundlagen einer guten Präsentation vermitteln.
Inhalte:
- Bedeutung von Klarheit und Struktur
- Zielgruppenorientierung (Wie man sich auf das Publikum einstellt)
- Sprachgebrauch (Wie man einfache, aber prägnante Sprache verwendet)
- Visuelle Hilfsmittel (PowerPoint, Plakate, Handouts)
- Körpersprache und Mimik (Wie man seine Präsenz verstärkt)
Methoden: Vorträge, Videos von erfolgreichen Präsentationen, Diskussionen, kurze übungen.
Praktische Übungen:
Ziel: Präsentationsfähigkeiten direkt üben und verbessern.
Inhalte:
Einzelübungen: Jeder Teilnehmer hält eine kurze Präsentation (z.B. 5 Minuten) zu einem selbst gewählten Thema.
Gruppenübungen: Präsentationen in kleinen Gruppen, bei denen jeder Teilnehmer ein bestimmtes Thema übernimmt.
Feedback-Runden: Nach jeder Präsentation gibt es konstruktives Feedback von den Mitteilnehmern und dem Trainer.
Methoden:
Teilnehmer präsentieren vor der Gruppe und erhalten Feedback.
Verbesserung durch Feedback und erneute Präsentationen (Iterativer Prozess).
Aufbau und Struktur einer Präsentation
Ziel: Den Teilnehmern vermitteln, wie sie ihre Präsentationen klar und effektiv strukturieren.
Inhalte
Einleitung (WIE man Interesse weckt)
Hauptteil (WAS die zentrale Botschaft ist)
Schluss (WIE man die Präsentation abschließt und einen bleibenden Eindruck hinterlässt)
Methoden
übungen, in denen Teilnehmer ihre Präsentation mit einem klaren Anfang, Mittelteil und Ende gestalten.
Tipps und Tricks zum Zeitmanagement in Präsentationen (z. B. wie man eine Präsentation in 5, 10, 20 Minuten effektiv gestaltet).
Visualisierung und Mediennutzung
Ziel: Den Umgang mit Präsentationssoftware und visuellen Hilfsmitteln üben.
Inhalte
PowerPoint & Co. (wie man ansprechende Folien erstellt, die nicht nur Text enthalten)
Medienintegration (z. B. Videos, Bilder, Diagramme)
Medien zu deinem Vorteil nutzen (Wie du Medien so einsetzt, dass sie deine Präsentation verstärken und nicht ablenken).
Methoden
- Teilnehmer erstellen und präsentieren mit PowerPoint, Google Slides oder anderen Tools eine kurze Präsentation.
- Tipps zur Verwendung von Bildern, Diagrammen und Videos.
Stressbewältigung und Lampenfieber
Ziel: Den Teilnehmern helfen, mit Nervosität und Stress während der Präsentation umzugehen.
Inhalte
- Atemtechniken zur Beruhigung
- Positive Visualisierung und mentaler Fokus
- Körpersprache: Wie man durch bewusstes Stehen und Gestikulieren Selbstbewusstsein ausstrahlt.
Methoden:
- Atemübungen vor der Präsentation
- Entspannungsübungen
- Rollenspiele, bei denen Teilnehmer vor der Gruppe präsentieren, um Nervosität abzubauen.
Feedback und Verbesserung
Ziel: Den Teilnehmern durch Feedback helfen, ihre Präsentationsfähigkeiten zu verbessern.
Inhalte:
- Konstruktives Feedback von anderen Teilnehmern und dem Trainer
- Diskussion über Stärken und Verbesserungsmöglichkeiten
- Selbstreflexion: Was hat gut funktioniert? Was könnte beim nächsten Mal besser sein?
Methoden:
- Videoaufzeichnungen von Präsentationen (z. B. Teilnehmer präsentieren und dann das
Video gemeinsam anschauen)
- Diskussion und Feedback-Runden im Anschluss.
Kombination der Elemente
In einem effektiven Präsentationstraining solltest du die theoretischen Grundlagen
mit praktischen übungen und regelmäßigen Feedback-Schleifen kombinieren.
Eine strukturierte Vorgehensweise könnte so aussehen:
- Einführung (Theorie)
- Präsentation der Teilnehmer (Praktische übung)
- Feedback und Reflektion
- Wiederholung und Optimierung (Teilnehmer präsentieren erneut, um Verbesserungen zu zeigen)
- Abschluss mit einem positiven Feedback und Ausblick auf die Weiterentwicklung.
Weitere Tipps:
- Zeitmanagement: Es ist wichtig, dass das Training sowohl für Anfänger als auch für Fortgeschrittene
gut abgestimmt ist.
- Individualisierung: Stelle sicher, dass du auf die Bedürfnisse und Schwierigkeiten jedes Teilnehmers eingehst.
- Interaktive Elemente: Verwende Quizze, Diskussionen und Gruppenarbeiten, um die Teilnehmer aktiv zu involvieren.
- Kurze Impulsvorträge
- Ziel: Schnelles, prägnantes Sprechen üben und Nervosität abbauen.
- Übungen im Präsentationstraining sind entscheidend, um den Teilnehmern zu helfen, ihre Fähigkeiten zu
entwickeln und zu verbessern. Sie bieten eine praxisorientierte Möglichkeit, das theoretische Wissen anzuwenden.
Hier sind einige praktische übungen, die du in einem Präsentationstraining verwenden kannst:
Übungen
>Wichtige Tipps für Präsentationsübungen:
Durch diese übungen entwickeln die Teilnehmer sowohl ihre Präsentationsfähigkeiten als auch ihr Selbstbewusstsein, was ihnen hilft, souverän und überzeugend vor einem Publikum zu sprechen.
- Wiederholung: Der Schlüssel zur Verbesserung liegt in der Wiederholung. Daher ist es hilfreich, dass die Teilnehmer mehrmals präsentieren, um sich kontinuierlich zu verbessern.
- Konstruktives Feedback: Die übungen sollten immer von konstruktivem Feedback begleitet werden, sowohl von anderen Teilnehmern als auch vom Trainer.
- Vielseitigkeit: Stelle sicher, dass die übungen verschiedene Aspekte einer Präsentation abdecken – von der Struktur bis zur Körpersprache und dem Umgang mit Nervosität.
Die 30-Sekunden-Pitch-übung
Ziel: Üben, in kurzer Zeit eine klare, überzeugende Botschaft zu vermitteln.
Die Teilnehmer müssen in 30 Sekunden ein Produkt, eine Idee oder ein Thema ihrer Wahl
präsentieren. Diese übung ist besonders hilfreich, um die wesentlichen Punkte in einer
Präsentation schnell und effektiv zu vermitteln.
Nutzen: Schärft die Fähigkeit, Informationen auf den Punkt zu bringen und
Aufmerksamkeit zu gewinnen.
Kurzvortrag
Jeder Teilnehmer hält einen 1-2 Minuten langen Vortrag zu einem zufällig gewählten Thema, das nichts
mit seinem eigentlichen Fachgebiet zu tun hat (z. B. "Mein Lieblingsurlaubsort", "Warum Hunde die besten Haustiere sind").
Der Fokus liegt darauf, klar und ohne langes Nachdenken zu sprechen.
Nutzen: Fördert spontane Redefähigkeiten und reduziert Lampenfieber.
Präsentation mit Ablenkungen
Ziel: Umgang mit Störungen und Ablenkungen während einer Präsentation
üben.
Die Teilnehmer präsentieren vor der Gruppe, während im Hintergrund Ablenkungen wie
Geräusche, Gespräche oder unerwartete Störungen eingebaut werden (z. B. jemand geht
durch den Raum, es gibt technische Probleme mit der Präsentation).
Ziel ist es, ruhig zu bleiben und sich nicht aus der Ruhe bringen zu lassen.
Nutzen: übt die Fähigkeit, sich zu fokussieren und souverän mit unerwarteten
Störungen umzugehen.
Körpersprache üben
Ziel: Den Einsatz von Körpersprache und Mimik in der Präsentation verbessern.
Die Teilnehmer halten eine kurze Präsentation und bekommen eine Aufgabe, wie sie ihre Körpersprache
einsetzen können (z. B. "Verwende weite Gesten", "Lächle während du sprichst", "Nutze die gesamte Bühne“).
Danach erhält jeder Feedback zu seiner Körpersprache, insbesondere zu Mimik und Gestik.
Nutzen: Hilft den Teilnehmern, eine positive Körpersprache zu entwickeln, die ihre Worte unterstützt.
Improvisationsübung (Toastmaster-Style)
Ziel: Spontane Rede- und Präsentationsfähigkeiten entwickeln.
Die Teilnehmer ziehen ein zufälliges Thema aus einem Hut und müssen eine 3-minütige
Präsentation zu diesem Thema halten. Sie haben keine Zeit zur Vorbereitung und müssen spontan
ihre Gedanken ordnen und präsentieren.
Nutzen: Fördert die Fähigkei, schnell und klar zu denken und zu sprechen, auch ohne
Vorbereitungszeit.
Präsentation ohne Folien
Ziel: Sich auf den Inhalt und die persönliche Präsentation konzentrieren, anstatt
sich auf visuelle Hilfsmittel zu verlassen.
Die Teilnehmer müssen eine Präsentation halten, ohne PowerPoint,
Flipchart oder andere Hilfsmittel zu verwenden. Die Präsentation wird
rein verbal durchgeführt, und die Teilnehmer müssen die Aufmerksamkeit
des Publikums ohne visuelle Unterstützung aufrechterhalten.
Nutzen: Fördert das Vertrauen in die eigene Ausdruckskraft und stärkt die
Präsentationsfähigkeiten.
Feedback-Runden
Ziel: Konstruktives Feedback geben und empfangen, um
Präsentationen zu verbessern.
Nach jeder Präsentation geben die Teilnehmer und der Trainer
strukturiertes Feedback. Dies kann nach einem festen Schema erfolgen,
z. B.:
- Was war gut?
- Was könnte verbessert werden?
- Was war besonders überzeugend?
Teilnehmer üben, wie sie Kritik annehmen und positiv nutzen können.
Nutzen: Hilft den Teilnehmern, die eigene Präsentation objektiv zu betrachten und
sich durch konstruktives Feedback weiterzuentwickeln.
Analyse der eigenen Präsentation
Videoaufzeichnung und Analyse
Ziel: Selbstreflexion und Verbesserung durch Analyse der eigenen Präsentation.
Die Teilnehmer halten eine Präsentation, die aufgezeichnet wird. Nach der Präsentation
schauen sie sich das Video an und analysieren ihre Körpersprache, Stimme, Struktur und den Inhalt.
Feedback kann von Kollegen oder dem Trainer gegeben werden, um Verbesserungspotenziale aufzuzeigen.
Nutzen: Videoaufnahmen helfen, Schwächen zu erkennen, die man in Echtzeit nicht wahrnimmt.
Zielgruppenorientierte Präsentation
Ziel: Die Fähigkeit entwickeln, die Präsentation auf unterschiedliche
Zielgruppen abzustimmen.
Die Teilnehmer bereiten eine Präsentation vor, die sich an zwei verschiedene Zielgruppen richtet (z. B. ein Fachvortrag für Experten vs. eine allgemeine Einführung für Laien).
Sie müssen den Inhalt und die Präsentation so anpassen, dass sie für jede Zielgruppe überzeugend und verständlich ist.
Nutzen: Fördert die Fähigkeit, flexibel auf unterschiedliche Bedürfnisse und Erwartungen des Publikums einzugehen.
"Lampenfieber“-übung
Ziel: Mit Nervosität und Lampenfieber umgehen.
Vor jeder Präsentation gibt es eine Atemübung oder eine körperliche Lockerungsübung, um Stress abzubauen und den Fokus zu schärfen. Es kann auch helfen, dass die Teilnehmer sich selbst positive Affirmationen sagen (z. B. „Ich bin vorbereitet“, „Ich kann das!“).
Nutzen: Hilft den Teilnehmern, ihre Nervosität zu kontrollieren und sich sicherer in der Präsentation zu fühlen.
"Drei-Teile-Präsentation"
Ziel: Eine klare Struktur und prägnante Formulierungen üben.
Die Teilnehmer halten eine Präsentation, die immer aus drei klaren Teilen besteht:
- Einleitung: Warum ist das Thema wichtig?
- Hauptteil: Was ist die zentrale Botschaft oder der Nutzen?
- Schluss: Was sollen die Zuhörer mitnehmen oder tun?
Nutzen: Hilft den Teilnehmern, ihre Präsentation zu strukturieren und wichtige Punkte klar herauszustellen.
Rhetorik / Digitale Rhetorik
Rhetorik / Digitale Rhetorik
Auftreten
Test01 Test02 Test03...
Aufbau
Gesamtstruktur einer Präsentation im überblick:
Einleitung
Ziele:
- Zuhörende gewinnen
- Orientierung geben
Inhalte:
- Introduction = Ich stelle mich und mein Thema vor
- Purpose = Zweck/Nutzen für Zuhörende herausstellen
- Zauberwort: ""...damit….“
- Outline = Rahmen/überblick zum Ablauf liefern
- Transition = übergangssatz zum ersten Punkt des Hauptteils
Freundlich und kompetent (im Hauptteil)
Ein „Ohrenöffner“ zu Beginn der Rede darf & soll sein
Hauptteil
Ziele:
überzeugen
Argumentieren
Als Expert*in interpretieren
Appell. Was der*die Zuhörer*in denken und tun soll.
Inhalte:
Möglichst maximal 3 Hauptpunkte oder 3 Hauptbereiche, innerhalb derer helfen die 3 Bs:
Behauptung
Begründung
Beispiel
Schluss
Ziel:
Zusammenfassen, Kernaussagen wiederholen
Inhalte:
Zusammenfassung der Kernaussagen (nicht des Rahmens der Rede = häufiger Fehler!)
→ evtl. Appell oder Handlungsaufforderung
2. Der Einstieg in die Präsentation:
Introduction
Ziel:
Hintergrundinfo („Ohrenöffner“)
Beispiele:
„Herzlich Willkommen, meine Damen und Herren.
Mein Name ist _____ und ich stelle das Thema ... vor.
Ich sorge für_____ / Ich bin verantwortlich für_____,“
„Für diejenigen, die mich noch nicht kennen, darf ich mich noch einmal vorstellen: Mein Name ist____“
Touch
Ziel:
Vorstellung der eigenen Person und des Themas
Beispiele:
„Wie Sie vielleicht wissen…
Aber was Sie vielleicht noch nicht wissen...“
„Wir haben uns die Frage gestellt …“
„Viele unserer Studierenden beschäftigt die Frage, …“
„Sie kennen vielleicht die Situation:…“
„Wie ich heute in der Zeitung gelesen habe, … / Wie ich gestern im Fernsehen gesehen habe, …“
„Heute früh auf dem Weg hierher…“
Purpose
Ziel:
Ziel der Präsentation erläutern
Beispiele:
„Das Ziel meiner heutigen Präsentation ist ...“
„Was ich Ihnen heute zeigen möchte, ...“
„…damit Sie…“
„…damit wir…“
Outline
Ziel:
Gliederung der Präsentation
Beispiele:
"Meine Präsentation ist in 3 Bereiche gegliedert:
Erstens: …
Zweitens: …
Drittens:…“
Transition
Ziel:
übergang zum ersten Punkt
Beispiele:
"...Zurück zum ersten Punkt ...“
"...Ich komme nun zum ersten Punkt und damit zu der Frage/dem interessanten Umstand/etc. …“
(WIEDERHOLE den ersten Punkt!)
3. Ohrenöffner zu Beginn der Rede
Ziel:
Zum Gewinnen des Publikums für sich als Person und für die Sache. Er sorgt für die nötige Aufmerksamkeit und das Wohlwollen des Publikums und schafft eine angenehme Atmosphäre.
Thematisieren
Ich habe mir lange Gedanken gemacht, wie ich diesen Vortrag am besten beginne. Ich fragte meine Freunde; die rieten mir, einen Witz zu machen, meine Tante meinte, ich solle das Lied spielen „Always look at the bright side of life“. Ich habe mich dann schließlich entschlossen, da wir alle wenig Zeit haben, einfach ‚in medias res’ zu gehen.
Story
Eine persönliche Erfahrung mitteilen: „Neulich stehe ich in der Buchhandlung und muss in der Schlange zur Kasse warten. Da spricht mich auf einmal von hinten Professor Hektik an und sagt forsch: „Ich habe es sehr eilig. Lassen Sie mich bitte rasch vor.“ Was sollte ich tun?... Entscheidungen sind immer abhängig von der Situation. Unser Thema heute handelt von den psychologischen Bedingungen von Entscheidungen....”
Konkretes (z.B. regionaler Bezug)
Was ich besonders an München mag, ist der Schweinebraten mit Dunkelbiersauce im Augustiner.
Neues
Sicher wussten Sie, dass die Griechen die Rhetorik erfunden haben. Was Sie vielleicht nicht wussten: Platon, der Philosoph, war geradezu ein Rhetorikhasser....
Vergleiche
Um eine Vorstellung zu bekommen, wie viel Geld eine Milliarde ist: in 500 €-Scheinen gestapelt ergibt das eine Höhe wie den Eiffelturm in Paris.....
Interaktion
FRAGEN stellen: „Wer von Ihnen brauchte heute früh länger als eine Stunde Zeit für die Anreise? Bitte gebt mir ein Handzeichen?“...
Phantasie ansprechen
„Stellen Sie sich doch mal vor, Sie befinden sich im Jahr 2025...
Oder: Was würde wohl Shakespeare dazu sagen, wenn er heute noch unter uns wäre?“
Aktuelles (aus den Medien)
Gestern Abend war die Top-Nachricht bei Claus Kleber im Heute-Journal - der Höchststand beim Goldpreis. Die große Frage war: Wie geht es weiter? Auch bei uns lautet die wichtigste Frage: Was jetzt.....?“
Historisches
Mit Hilfe von Google oder Wikipedia lassen sich zu einem bestimmten Datum Geburtstage von berühmten Persönlichkeiten und besondere Ereignisse herausfinden: so fiel z.B. bei der Einweihung einer Brücke auf, dass genau am gleichen Tag die berühmte Golden Gate Bridge in San Francisco eröffnet wurde.
Zitat
Ein Zitat ist geborgte Autorität. „Wie Albert Einstein schon sagte: Es ist leichter, ein Atom zu zertrümmern als ein Vorurteil!“ Auch zu unserem Thema gibt es ein paar Vorurteile. Trotz Einstein will ich versuchen, sie zu zerschlagen....“
Direkte Rede
Bei unserem letzten Proseminar am 18. September sagte Holger schon ziemlich entnervt: „Die Arbeit in 4 Tagen hinzuklotzen, ist mörderisch anstrengend!“ Heute, am 21. September sitzt Holger zwar hier erschöpft, aber glücklich, denn....“
Humor (bitte mit Vorsicht einsetzen)
Allgemein geeignet sind Versprecher; z.B. zum Thema Compliance: „Was wir in Deutschland wieder brauchen, ist der kaufbare Ehrenmann, äh der ehrbare Kaufmann.“
Sichtwechsel
Die Sicht des Publikums einnehmen: „An Ihrer Stelle würden mich zwei Themen besonders interessieren: Wieviel Arbeit wartet auf mich?“ Und „Welchen Nutzen hat es für mich?“ Genau das möchte ich in den nächsten 10 Minuten beschreiben...
4. Der Schluss
"Tell them what you’re going to tell them. Then tell them. And – most important at the end: Tell them what you’ve told them.“
Winston Churchill
Damit nahm Winston Churchill den später entdeckten Recency Effekt vorweg. Wir erinnern uns besser an das Ende, weil – wenn richtig angekündigt – die Aufmerksamkeit des Publikums noch einmal sehr hoch ist.
Deshalb sollten am Ende die wesentlichen Aussagen noch einmal wiederholt werden, die Zusammenfassung.
Dann wird von dem*r Vortragenden eine Meinung oder ein Fazit des Gesagten erwartet, die Interpretation.
Schließlich geht es darum, die Zuhörenden dazu zu bringen, etwas Bestimmtes zu denken, zu fühlen oder zu tun. Dies kommt zum Ausdruck im emotional-ethischen Appell.
Hier wird bewusst an die Emotionen der Zuhörenden und an gemeinsame Werte appelliert mit Ausdrücken wie Verantwortung, Mut, gemeinsam, Herausforderung, Zukunft, Wir, Hoffnung, Vertrauen, Glaube, Kinder, Friede, jetzt, wenn nicht jetzt, wann dann, etc...
Beispiel:
"Wir haben wichtige Arbeiten zu erledigen, wirkliche Probleme zu lösen und neue Möglichkeiten zu nutzen.
Widmen wir unsere Aufmerksamkeit jetzt den wirklichen Herausforderungen!“
Unterstützend werden hier gern rhetorische Stilmittel wie Wiederholungen, Metaphern oder Zitate benutzt.
Es ist wichtig, dass dieser Appell wirklich erst dann eingesetzt wird, wenn zuvor rationale Elemente wie Zahlen, Daten und Fakten in der Argumentation benutzt wurden. Es genügt nicht, die allgemeine Orientierungsübersicht der Outline zu wiederholen, sondern konkrete Zahlen und spezifische Inhalte müssen noch einmal ins Bewusstsein gebracht werden. Nur so kann die ganze Wirkung des Appells entfaltet werden.
Beginn
12 Möglichkeiten, eine Rede zu beginnen und Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen
„Der erste Eindruck ist entscheidend und der letzte bleibt.” Dieser Merksatz wird von vielen Rednern zu wenig beachtet. Gerade die Einleitung und die Begrüßung können und sollen einen besonderen Aufmerksamkeitswert beim Zuhörer erreichen. Insbesondere bei der Einleitung und der Begrüßung bei einer Rede entscheidet der Zuhörer fast instinktiv, ob er Ihrer Rede oder Ihrem Vortrag auch weiterhin interessiert folgen wird oder nicht.
Um es möglichst praxisnah darzustellen, gehen wir davon aus, dass Sie eine Rede zum Thema „Der Wert des Ehrenamts als bürgerschaftliches Engagement” halten werden. Sie können die Beispiele für die Begrüßung bei einer Rede natürlich auf Ihr Thema anpassen.
Welche Eröffnungsmöglichkeiten gibt es?
- Die ernste Einleitung
Neun von zehn Reden und Vorträgen beginnen mit ernsten Ausführungen. Es ist die einfachste und gebräuchlichste Methode. Ein guter rhetorischer Vortrag unterscheidet sich jedoch gerade von diesem üblichen Beginn. Nur in wenigen Fällen (zum Beispiel Trauerrede) ist dies noch immer die beste Einleitungsform.
Beispiel: „Deutschland ist in Europa ein echtes Land des Engagements. Fast jeder Dritte ist aktiv in einem Verein, einer Bürgerinitiative, einer Aktionsgruppe, einer Brauchtumspflege. Ehrenamtlich, engagiert, emotional. Ob Kegelverein oder Elterninitiative, ob Partei oder Stadtteilverschönerungsverein, das Land lebt vom Engagement seiner Bürger.”
- Die humorvolle Einleitung
Diese Methode hilft sehr oft, das Eis zu brechen. Selbst sachliche Themen können so etwas aufgelockert werden. Bei bestimmten Themen verspricht auch eine Prise schwarzer Humor durchschlagenden Erfolg.
Beispiel: „Ob Junggesellen oder Alte Herren, ob Kegler oder Kraxler, ob Atomkraftgegner oder Naturschützer, nur im Verein ist der Deutsche wirklich er selbst, da ist er wohl organisiert und gut aufgehoben. Darum hat das Deutsche Vereinsrecht mehr Worte als die Menschenrechte.”
- Die Einleitung des Vortrags mit einem Zitat
Nicht nur zu Beginn, auch während einer Rede oder einer Präsentation erzielen Sie mit einem Zitat meist einen hohen Aufmerksamkeitswert. Achten Sie jedoch darauf, dass das Zitat nicht zu sehr aus dem Zusammenhang gerissen scheint.
Beispiel: „Oscar Wilde ist nicht immer leicht zu verstehen. Wie meint er das, wenn er sagt: ‚Ich möchte niemals einem Verein angehören, der solche Kerle wie mich aufnimmt.’”
- Die Einleitung mit einem Reim
Eine sehr schwierige Form der Einleitung, da Sie eigene Gedanken in Reimform bringen wollen. Kein Wunder, wenn dann solche Zwei- oder Vierzeiler den Zuhörern noch lange in Erinnerung bleiben.
Beispiel: "Im Vereine, im Vereine, da ist der Mensch nicht gern alleine.”
- Die historische Einleitung
Diese Form erinnert an den Aufbau eines Aufsatzes während der Schulzeit. Die Einleitung des Vortrags richtet sich auf die Vergangenheit (was war), der Hauptteil auf die Gegenwart (was ist) und der Schlussteil auf die Zukunft (was wird). Insgesamt gesehen wird ein geschichtlicher Rückblick – neben dem ernsten Beginn – nicht so gut ankommen wie die anderen aufgezeigten Möglichkeiten.
Beispiel: "Ob Zünfte oder Sekten, ob Landsmannschaften oder Vereine, ob Studentenverbindungen oder Festausschüsse, seit Zeiten des Mittelalters ist der Mensch bestrebt, sich mit seinesgleichen aktiv zu verbinden, Bünde zu bilden, Gemeinschaft zu feiern und zu zelebrieren.”
- Die Einleitung mit dem persönlichen Erlebnis
Sie erzählen am Anfang Ihres Vortrages oder Ihrer Präsentation ein persönliches Erlebnis, das zu der vorgegebenen Thematik passt. Diese Geschichte soll jedoch unbedingt den Tatsachen entsprechen. Sonst besteht die Gefahr, dass jeder Zuhörer schnell merkt, dass Sie nur eine hervorragende Einleitung bringen wollten.
Beispiel: „Wie viele von Ihnen wissen, bin ich seit frühester Kindheit Mitglied im FC Köln. Und glauben Sie mir, in dieser Gemeinschaft habe ich in den letzten Jahrzehnten Himmel und Hölle und alles dazwischen erlebt. Das Engagement für den Spitzensport quasi als eine Schule fürs Leben.”
- Die Einleitung mit einem aktuellen Ereignis
Es ist immer von Vorteil, wenn Sie bei Ihren Ausführungen einen aktuellen Bezug herstellen können. Fast jedes Sachthema lässt sich durch eine aktuelle Information oder Meldung besser einleiten.
Beispiel: „Wie Sie alle wissen, haben wir in unserer Gemeinde nicht nur immer weniger Gläubige, sondern auch immer weniger Pfarrstellen. Das ruft uns Laien auf den Plan, wir sehen, dass wir gebraucht werden, wir sehen, wo sich Lücken auftun und wir ahnen, wo und wie wir die schließen können.”
- Die Einleitung mit einem Anknüpfungspunkt
Es ist die einzige Form der Einleitung, die Sie auf Ihrem Stichwortzettel nicht schon vorher festlegen können. Sie beginnen Ihre Ausführungen mit einer Tatsache, die Ihnen direkt vor Ihrem Redebeginn aufgefallen ist. Sie knüpfen also zum Beispiel an die Wahl des Ortes, an die Personenzahl, an das Wetter an. Sie können zum Beispiel auch an die Worte des Vorredners anknüpfen.
Beispiel: „Eines kann ich Ihnen versprechen: Wir werden hier und heute nicht auseinandergehen, ohne einige Menschen gewaltig gefeiert zu haben. Für Jahre ihres Wirkens, für ihre stetige Aktivität für unsere Gemeinschaft, für ihr ausdauerndes Engagement, für ihr Fürunsdasein.”
- Die Einleitung mit einer rhetorischen Frage
Sie ist eine der elegantesten Möglichkeiten für den Beginn einer Rede oder eines Vortrages. Auf die rhetorische Frage erwarten Sie keine Antwort. Im nachfolgenden Satz beantworten Sie Ihre Frage selbst. Die rhetorische Frage ist gleichzeitig ein hervorragendes Mittel, um die Aufmerksamkeit der Zuhörer zu wecken.
Beispiel: „Was wäre das für eine Republik, meine Damen und Herren, wenn ein jeder Mitbürger sich für eine Aufgabe engagieren würde, ob in den Kirchen oder Gewerkschaften, ob im Sport oder Umweltschutz, in der Traditionspflege oder im Brauchtum, wenn jeder diese eine Sache hätte, für die er sich aus purer Begeisterung einsetzen würde?”
Die rhetorische Frage ist ein klassisches rhetorisches Mittel und wird häufig in der Praxis verwendet.
- Die provozierende Einleitung
Von einer Provokation der Zuhörer selbst ist dringend abzuraten. Wenn die Zuhörer erst ein Antipathiefeld gegen Sie aufgebaut haben, wird Ihnen die inhaltlich beste Rede nicht den gewünschten Erfolg bringen. Selbst eine provozierende These sollten Sie nicht in Form einer Feststellung, sondern in Frageform bringen.
Beispiel: „Wissen Sie eigentlich, welchen materiellen Wert unsere ehrenamtliche Arbeit hat, was unsere Tätigkeit für den Tierschutz dem Staat jedes Jahr spart? Unsere Arbeit hat einen materiellen Wert im dreistelligen Millionenbereich, das möchte ich gerade mal für Sie ausrechnen.”
- Die Kontra – Einstellung
Dieser Beginn hat einen großen überraschungseffekt beim Zuhörer. So können Sie zum Beispiel bei einem Vortrag über die „Vorteile der Sicherheitsgurte” die Nachteile der Sicherheitsgurte vorab nennen.
Beispiel: „’Sport ist Mord‘, sagte Churchill und er mag bei 260 schweren Skiunfällen im Jahr ein ganz klein wenig Recht haben. Aber wer die Zwingli-Abfahrt im Februar mitgemacht hat, wer bei unserer Zermatt-Skiwanderwoche dabei war, der erinnert sich an glückselige Momente in der ganzen weißen Waldeswinterpracht, der weiß: ‚Hier bin ich Mensch, hier darf ich’s sein.’”
- Die Einleitung und Begrüßung mit einem Zuhörerkompliment
Eine immer wieder erfolgreiche Methode, um bei den Zuhörern eine positive Stimmung zu erzeugen. Schon in früheren Jahrhunderten wurde diese Umarmungstaktik („captatio benevolentiae“ genannt) angewandt.
Beispiel: "Weil Sie so aktiv sind, ist die passive Sicherheit so groß. Weil Sie schon morgens an den Brennpunkten des Verkehrs sind, ist kein Schüler im vergangenen Jahr zu Schaden gekommen. Sie sind nicht nur die besten Schülerlotsen in diesem Ort, Sie sind auch Helden des realen Lebens. Dafür danke ich Ihnen.“
Abschluss
Test01 Test02 Test03...
Warum ist ein selbstbewusstes Auftreten entscheidend?
Tatsache ist: Wer beruflich vorankommen möchte, erreicht seine Karriereziele wesentlich einfacher, wenn er als selbstsicher wahrgenommen wird. Dies beginnt bereits beim Vorstellungsgespräch und begleitet dich durch die gesamte berufliche Laufbahn. In unserem Artikel „Aktives Zuhören“ haben wir dir wichtige Tipps zusammengestellt, die dir dabei helfen, in Bewerbungssituationen selbstbewusst aufzutreten und dich von anderen Bewerbern abzuheben. Auch nach der erfolgreichen Bewerbung bleibt ein selbstbewusstes Auftreten entscheidend, insbesondere für das berufliche Weiterkommen innerhalb des Unternehmens. Immer wieder wirst du auf Situationen stoßen, in denen du dich behaupten musst. Dabei spielt fachliches Wissen eine wichtige Rolle, doch genauso entscheidend ist es, deine Argumente selbstbewusst und überzeugend zu vermitteln – durch effektive Kommunikation und die richtige Körpersprache.
So stärkst du dein Selbstbewusstsein: Drei praktische übungen
- Positive Affirmationen: Beginne deinen Tag mit positiven Gedanken, indem du dir selbst deine Stärken bewusst machst. Affirmationskarten können dich dabei unterstützen.
- Lächeln: Ein Lächeln – sei es am Telefon, im Teams-Call oder im Meeting – wirkt sympathisch und stärkt dein Auftreten.
- Ordnung schaffen: Ein aufgeräumter Arbeitsplatz sorgt für einen klaren Kopf und hinterlässt einen souveränen Eindruck.
Tipps für eine selbstbewusste Körpersprache
Im beruflichen Kontext signalisiert eine selbstbewusste Körpersprache Stärke und Kompetenz. Besonders eine positive Ausstrahlung ist dabei von zentraler Bedeutung. Menschen, die selbstbewusst wirken, kennen ihre Stärken und setzen diese gezielt ein. Allerdings gibt es auch typische Fehler, die Unsicherheit vermitteln:
No-Go’s der Körpersprache:
- Verschränkte Arme
- überkreuzte Beine
- Eine gebeugte Haltung
- Ein ausweichender oder schüchterner Blick
- Nervöses Zappeln oder übertriebene Gesten
Teil 3.6 So wirkst du selbstbewusst
- Halte direkten Blickkontakt.
- Achte auf eine offene Armhaltung.
- übe einen festen Händedruck (wie das geht, erfährst du in unserem Artikel „Der perfekte Händedruck“).
- Nutze deine Gestik gezielt, um deine Aussagen zu unterstreichen.
- Stehe oder sitze stets aufrecht.
- Ein freundliches Lächeln rundet dein Auftreten ab.
Teil 3.7 Sicher auftreten bei Präsentationen
Präsentationen können herausfordernd sein, besonders wenn man sich unwohl dabei fühlt, im Mittelpunkt zu stehen. Nervosität ist dabei normal, doch sie lässt sich mit den richtigen Strategien in den Griff bekommen. Hier sind vier Tipps für ein souveränes Auftreten:
- Langsam und deutlich sprechen:** Ein moderates Sprechtempo verringert die Wahrscheinlichkeit, sich zu verhaspeln. Pausen und bewusstes Atmen helfen, die Ruhe zu bewahren.
- Auf die Atmung achten: Tiefes Atmen in den Bauchraum kann Anspannung lösen und deine Stimme stabilisieren.
- Eine aufrechte Haltung einnehmen: Deine Körperhaltung sollte deine Kompetenz und Expertise unterstreichen.
- Blickkontakt halten: Sprich mit deinem Publikum – das schafft eine Verbindung und sorgt für mehr Selbstsicherheit.
Teil 3.8 Was tun bei Schüchternheit im Job?
Schüchternheit lässt sich mit gezieltem Training überwinden. Seminare, Workshops oder Coachings zu Themen wie Rhetorik, Körpersprache oder Business Knigge sind hilfreich, um an deiner Präsenz zu arbeiten. Ebenso kannst du mit regelmäßigen übungen dein selbstsicheres Auftreten stärken:
- Nutze ein Manuskript als Hilfsmittel, um deine Gedanken klar zu strukturieren.
- Ergänze deine Präsentationen um persönliche Anekdoten oder anschauliche Beispiele, um sie lebendig zu gestalten.
- Arbeite mit Stichwortkarten oder der Notizfunktion in PowerPoint, um deinen Vortrag sicher und souverän zu halten.
Verhandlungs- und Gesprächsführung
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Medienkommunikation
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Verbale und nonverbale Kommunikation
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Massenkommunikation
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Visuelle Kommunikation
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Rhetorische Stilmittel
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Tonalität und Wortwahl
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Schreibstile
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